Epilog:
Unbekanntes Slowenien
Wirtschaftliche und politische Unzufriedenheit des wirtschaftlich
stärkeren
Sloweniens mit der damaligen jugoslawischen Föderation verstärkten
in den achtziger Jahren den Wunsch nach Autonomie. Am 23. Dezember 1990
entschieden sich die Bürger des heutigen Slowenien - damals Teil
Jugoslawiens - in einer Volksabstimmung mit einer überwältigenden
Mehrheit für ihre staatliche Unabhängigkeit. Daraufhin wurden
die bis dahin auch in Slowenien geltenden jugoslawischen Bundesgesetze
außer
Kraft gesetzt und eine slowenische Nationalgarde etabliert. Am 25. Juni
1991 erklärte Slowenien seine Unabhängigkeit.
Die
von Serben beherrschte jugoslawische Volksarmee schickte Truppen
und in Slowenien gab es zehn
Tage Krieg. Ich erinnere mich an Fernsehbilder,
die jugoslawische Jagdbomber bei Bombenabwürfen nahe der österreichischen
Grenze zeigten. Letztlich konnte sich die slowenische Bürgerwehr
behaupten. Am 15. Januar 1992 erkannten die Mitgliedsstaaten der Europäischen
Gemeinschaft Slowenien international an, was den Zerfall Jugoslawiens
endgültig
besiegelte (spätere Jugoslawienkriege Kroatien, Bosnien, Kosovo).
Zur
Einreise braucht man Personalausweis oder Reisepaß, ein Visum
ist nicht erforderlich. Die Sprache: slowenisch, aber mit deutsch
und englisch kommt man gut klar. Die Menschen verbinden große
Hoffnungen mit der Öffnung
einer EU für ihr Land und sind freundlich zu Touristen – wir
haben uns dort wohlgefühlt. Wegen der guten Möglichkeiten
für
Outdoor-Aktivitäten (Klettern, Wandern, Kajak, Schluchteln,
Paragliden, Radeln) ist das Socatal auch noch ´mal eine Urlaubsreise
wert. Essen, Trinken, Unterkunft etwas günstiger als bei uns
bzw. viel günstiger
als in Italien. Wir konnten überall mit Euro (Bargeld) bezahlen. |