Die Gartenanlagen
Die
Gartenanlagen öffnen sich parkartig nach Südwesten. In seiner Gestaltung
überwindet der Lustgarten das barocke Ideal der Symmetrie und bildet als
längsgeneigte Landschaftsform, stetig ansteigend seine natürliche
Einbettung in die regionale Morphologie ab. Direkt nahe der Residenz und im
Vorfeld des eigentlichen Gartens findet sich eine mediterran anmutende Terrasse,
die zu jeder Jahreszeit zum Innehalten einlädt. Hier findet, wer immer
das Vergnügen einer Einladung schon hatte, Ruhe und Zerstreuung weit jenseits
aller Plage und Geschäftigkeit des Alltags, entrückt von allem Getue
um profane Verrichtungen wie Arbeit und Pflicht.
Im Garten begegnet uns als erste Vegetationszone ein Gürtel gepflegter Obstpflanzungen, den wir beim Durchwandern schon bald wieder verlassen. Wir lenken unsere Schritte weiter nach Westen, immer weiter aufsteigend, ohne je den Gipfel zu erreichen. Wer denkt hier nicht unwillkürlich an Alexander von Humboldts Besteigung des Chimborazo im Jahre 1802 und an Sven Hedins Reisen durch die Bergwelt des Pamir und bis ins ferne Tibet?
Und doch - geradezu ein Wunder der Landschaftsarchitektur: Sobald wir uns umwenden bemerken wir, dass wir noch immer im Blickfeld des denkwürdigen Anwesens sind.
Leute
- nehmt euch doch selbst
nicht ständig so ernst!