1. Fahrtag | |
Alpiner
Einstieg in die Tour: |
Wir fahren das Rappenalpental
hoch bis zur Speicherhütte: meist Fahrweg, am Ende auch die ersten ruppigen
Steigungen. Wie erwartet stoßen wir am Talende auf andere Radler und so
wälzt sich zur Belustigung der vereinzelten Wanderer ein buntes Knäuel
mit bunten Trikots und geschulterten Fahrrädern in den Schrofenpaß.
Der Schrofenpaß wird im Zusammenhang mit Mountainbiken als technisch anspruchsvoll und als ausgesetzt (es geht links steil runter) beschrieben. Das ist sicher richtig, und wir waren uns vor der Tour etwas unsicher, was uns erwartet.
Für Nachfolger hier
mein Kommentar:
Der Weg über den Schrofenpaß ist als Hilfe für Wanderer mit
Drahtseilsicherungen im teils steil abfallenden Hang und mit einen Alusteg (beidseitig
Drahtseilgeländer) ausgestattet. Es ist also kein Klettersteig im Sinne
kletternder Fortbewegung sondern ein Bergwanderweg mit zusätzlichen Sicherungen
an Gefahrenstellen und einem Steg zum Queren einer kleinen Schlucht. Dies mag
jedem als Einschätzung helfen, der in den Alpen gewandert ist und weis,
was ein Bergwanderweg ist. Wir hatten jedenfalls keine Probleme.
Mit uns gemeinsam im Schrofenpaß:
Eine Gruppe Neuseeländer unter Führung von Andi Heckmair.
Bemerkenswert: Da fliegen 10 erwachsene Männer um die halbe Welt um mit
Andi Heckmair eine Woche durch die Alpen zu toben (klassische Heckmair-Route)!
Die hatten ´ne Menge Spaß!
Die Abfahrt nach Warth ist
für uns teilweise ein Abschieb, ja ja - die Fahrtechnik. Von Warth gehts
auf Straße nach Lech. Immer wieder halten wir an, um nach links einen
Blick in die großartige Lechschlucht zu werfen. Unten der wilde, unverbaute
Lech, ein (in diesem Abschnitt) ungezämter Alpenfluß! Kein Weg unten
in der Schlucht, nur Fels, Wasser und die gewaltigen Mengen Geröll und
Holz, die der Lech transportiert. Auf der gegenüberliegenden Seite sind
die Spuren riesiger Lawinenabgänge zu erkennen: Abrasierte Hänge und
Bäume, die nur noch von wenigen Wurzeln gehalten, kopfüber in die
Schlucht herunterhängen. Die Gewalten des Frühjahrs müssen extrem
sein!
Rechts geht der Blick in
verschiedene Tobel, angefüllt mit den Resten der letzten Lawinenabgänge:
Viel Geröll und zermahlene Bäume. Großartige, wilde Gebirgslandschaft.
Welch ein Kontrast dazu
der Ort Lech. Herrlich gelegen, doch völlig vom Wintertourismus überprägt.
Unter der kleinen Kirche auf dem Hügel links der Hauptstraße die
Einfahrt zur Tiefgarage! Die Hotels in mehreren Reihen gestaffelt, von den Besitzerfamilien
immer wieder erweitert. Wer will es ihnen verdenken? - aber schön ist das
nicht. Die steilen Berge tragen einen häßlichen Lawinenverbau und
über allem thronen die großen Bergstationen der Seilbahnen.
Weiter den Lech hoch zum Formarinsee und zur Freiburger Hütte. Die Freiburger
ist Hütte sehr schön und freundlich, gut organisiert von freundlichen
Wirtsleuten. Andi und die Neuseeländer sind auch da.
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