2. Fahrtag

Durch die hochalpine Landschaft der Verwall-Gruppe:

Freiburger Hütte - Silbertal - Heilbronner Hütte


So sieht das aus im Schmiedtobel!

Unsere Fahrt geht weiter auf der linken Seite des Schmiedtobel - das ist der bessere Weg!
Dennoch ist es technisch sehr anspruchsvoll und vielfach auch wieder Abschieb statt Abfahrt.

Jürgen hat bei einem Sturz gleich 3 Trinkflaschen verloren - vermutlich könnte man damit einen Eintrag ins Guinness-Buch bekommen.

Et gibt überhaupt nix, watt ungesünder is wie Sport.

Von Dalaas einfacher aber knackiger Aufstieg auf den Kristbergsattel. Oben angekommen queren wir fast auf Kamm-höhe, immer auf Forstwegen im Wald nach Osten ins Wasserstubental. Sehr empfehlenswert, um ins Silbertal zu kommen, zumal man sich hierdurch einige Höhenmeter sparen kann. An der Hütte "Hasahüsli" stoßen wir ins Silbertal. Das trifft sich Kaiserschmarrentechnisch ganz gut, aber das mit den Hasen hatte ich mir irgendwie besser vorgestellt

Das obere Silbertal, im Hintergrund der Patteriol (Verwallgruppe) oberes Silbertal: Schieben und Zerren
Anfang Juli: Die großen Glocken des Enzian in Massen

Der einsame Aufstieg ins Silbertal gefällt mir sehr gut. Wir sind vorgewarnt, daß es lang wird und im oberen Tal unfahrbar. Nach dem Ende des Fahrweges kommen wir in Moorlandschaft von herber alpiner Schönheit. Aus den kahlen Hängen hoch über uns pfeifen die Murmeltiere und vor uns die herrlichen Felsformationen des Patteriol (Verwallgruppe). Die Wiesen sind blau getupft mit den großen Glocken des Enzian. Ein stiller See, der wohl auch langsam verlandet und viele Tümpel und Moorpfützen. Erstaunlich, daß es hier oben auf 2.000 m Höhe große Frösche gibt! Fahrradtechnisch ist der Abschnitt allerdings zeitaufwendig und mühsam zu tragen (verblockte alpine Hochmoorlandschaft).

Der Patteriolim oberen Silbertal

Am Talende geht es nach Süden weiter rauf durch das Verwalltal, zunächst noch fahrbar. Nachdem wir an einem kleinen Brücklein den Bach überquert haben, wird es wirklich anstrengend: Der Weg zur Heilbronner Hütte ist zunächst extrem steil (Bikes hochzerren) und anschließend haben wir lange Schneefelder zu überwinden. Zunächst versuchen wir noch einigermaßen trocken da durch zu kommen, aber es ist bereits später Nachmittag und das viele Schmelzwasser hat weite Strecken in große Pfützen mit Eiswasser und Schneeschlamm verwandelt. Es hilft nichts, wir waten lange Strecken schiebend durch den Schneematsch bis zu den Unterschenkeln im eiskalten Wasser. Erst spät erreichen wir die Heilbronner Hütte, bekommen aber trotzdem noch eine gute Portion Spaghetti.

Brücklein im oberen Verwalltalwirklich verdammt steil!

vor der Heilbronner Hütte eiskaltes Schneewasser

Das Maillot Grimpeur geht heute an Christophe.

Die Heilbronner Hütte gefällt uns nicht so gut wie die anderen, vieles liegt halt am Wirt. Die Dusche ist im Keller hinter verschiedenen Türen mit Aufschrift "Betreten verboten" versteckt - dafür aber kostenlos. Da es erst Anfang der Saison ist und die Hütten noch nicht überfüllt sind, wählen wir "Lager" statt "Zimmer" - das ist etwas billiger und solange die Hütten nicht voll sind, hat man viel Platz im großen Schlafsaal.

Wa abba aunix mit pennen. Un wennze grad am dösen bis, fängt der erste am sägen.


.