11. Fahrtag
Tank schon auf Reserve:

Broto - Túnel de Cotefablo - Sabiñánigo - Jaca

Schlußetappe nach Jaca - irgendwie reicht es auch nach 11 Tagen im Gebirge ohne Pausentag. Nach allen Erfahrungen haben wir wenig Vertrauen in das Hotelfrühstück und kaufen Baguette, Obst, Käse usw. ein. Kalt ist es im Schatten. Der erste Nachtfrost hat die Wiesen mit Rauhreif überzogen. Hart beißt der Frost auf den kleinen, schattigen Abfahrten in die Finger. So gewinnen wir erst ´mal ein paar 100 hm heraus aus dem tiefen, schattigen Talkessel und frühstücken in der Sonne.

Die Helden auf der RückfahrtEine abenteuerliche Brücke über den Río Gállego

 

Scheitelpunkt der heutigen Etappe: Der Túnel de Cotefablo. Der Tunnel ist völlig problemlos: beleuchtet, etwas Gefälle nach Westen, kein Autoverkehr - einfach aufs Rad setzen und durchrollen.

Runterkacheln bis Yésero wo wir auf die linke Talseite wechseln und den GR 15 in Form eines schönen Fahrweges kennenlernen. Zum Training geht es immer wieder rauf und runter - insbesondere die Abfahrt von Norden nach Orós Bajo ist recht ruppig (grober Karrenweg, aber bergab kein Problem).

Mangels Teleobjektiv schlecht zu sehen: Eine Kolonie dieser Webervogel-NesterDas ist so ein Nest. Das dunkle, was man vorn nicht sieht, ist das Flugloch

Hier gibt es übrigens wieder diese komischen Nester in den Kiefern: Das müssen Vögel gebaut haben. Meistens Kolonien in den Bäumen und um diese späte Jahreszeit (Ende September) sind die Nester natürlich schon etwas ramponiert. Würde mich interessieren, wie diese Vögel heißen.

JacaJaca: eine lebhafte kleine Stadt. Etwas besonderes: neben der Altstadt die vollständig erhaltene Zitadelle "St. Peter Castle" aus dem 16ten Jahrhundert. Eine gewaltige Befestigungsanlage mit klassischem Grundriß: völlig symmetrisch mit 5 Bastionen angelegt. Gebaut vom katholischen Spanien Philips II, um reformistische Strömungen aus Frankreich - die Hugenotten - fernzuhalten.

Hier schließt sich die Runde. Einkaufen, Essen, Schlafen, Heimfahren. Bis nächstes Jahr!

Adiós caballeros

Adiós caballeros

Nachspann:

Der Spaß und die Sicherheit bei solchen Touren hängt natürlich vor allem davon ab, wer zusammen loszieht.
Deshalb hier einen dicken Gruß an Christophe, Jürgen und Peter - wir waren (und sind) ein prima Gespann!!

Streckenstatistik: Insgesamt waren es 620 km und 14.800 Höhenmeter.

Technik: Das Hinterrad meines Canyon- hat Radsport Arnold auf Garantie mit DT-Speichen neu eingespeicht. Ärgerlicher Qualitätsmangel, einwandfreier Service und Garantieabwicklung - abgehakt!


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